Jetzt ist es da – unser Buch.

WEG­GE­FÄHR­TEN

Geschichten von Ikonen zum Wohnen

Das Buch umfasst 248 Seiten.

Die Autorinnen und Herausgeberinnen:
Text Silvie Walther-Biaggi / Fotografie Susana Bruell
Verlag Till Schaap Edition, Bern

Jetzt im Buchhandel
ISBN 978-3-03828-086-6

 

Was steckt dahinter?

Nein – dies ist kein Designbuch im üblichen Sinn. Hier werden 42 Geschichten erzählt, amüsant, unterhaltend und fachlich kompetent. Die Akteure sind Stühle, Sessel, Tische, Hocker, Lampen, auch Wassergläser und eine Blumenvase sind dabei. Und natürlich auch ihre Entwerfer. Mit visionärem Pioniergeist schufen sie ab 1859 Neuartiges zum Wohnen. Als moderne Klassiker werden die einst Verschmähten heute in Museen bewundert. Doch noch wichtiger ist: Mit ihnen wird gewohnt. Dies zeigen die 110 Fotos in autentischen Wohnsituationen, welche die Texte illustrieren.

Damit Möbel Freunde werden brauchen sie Geschichten

Auftritt der Freischwinger

Marcel Breuer, Mart Stam, Mies van der Rohe

«Es ist schwerer, einen guten Stuhl zu bauen als einen Wolkenkratzer», so der Architekt Mies van der Rohe. Sein Armlehnsessel ohne Hinterbeine entsteht 1931.

Mehr dazu ab Seite 18 im Buch

Der Sessel für Asketen

Gerrit Thomas Rietveld

Der Armlehnstuhl ist von 1918. Er besteht aus 15 Latten und 2 Brettern. Seine Machart ist einfach, sie lädt zum Eigenbau ein. 1923 erhält der Sessel sein Farbkonzept und wird damit zum dreidimensionalen De-Stijl-Manifest.

Mehr dazu ab Seite 32 im Buch

Der Rundstab aus dem Pferdestall

Walter Gropius, Ludwig Wittgenstein

Eine Tür ohne Klinke, Falle oder Schnalle ist keine Tür. Denn sie lässt sich nicht öffnen, verfehlt deshalb ihre Funktion und bleibt zu! Was hat der Philosoph Ludwig Wittgenstein damit zu tun?

Mehr dazu ab Seite 64 im Buch

Die Sitz-Schmeichler

Ray und Charles Eames

Das Designerpaar erfindet das dreidimensionale Biegen von Schichtholz für Sitzschalen, eine Technik, mit der man ab 1942 Beinschienen produziert. Die Eames experimentieren mit Kunststoff und entwickeln Sessel und Stühle.

Mehr dazu ab Seite 82 im Buch

Freiwild für Kopierer

Jorge Ferrari-Hardoy

Der Butterfly-, auch Fledermaus- oder Hardoy-Sessel genannt, ist von 1938 und kommt aus Argentinien. Die Verwandtschaft mit Südamerikas Hängematte ist offensichtlich. Doch ein bisschen Le Corbusier steckt auch noch drin.

Mehr dazu ab Seite 134 im Buch

Er glüht für die Birne

Ingo Maurer

Ingo Maurer ist ein Lichtpoet. Er bedauert das Ende der Glühbirne, doch als Technik-Pionier treibt ihn seine Neugier vorwärts. «Das Wohlbefinden, das Licht uns geben kann, ist so wichtig wie das Brot, das wir essen», sagt er.

Mehr dazu ab Seite 148 im Buch

Der Sitzsack als Bürgerschreck

Piero Gatti, Cesare Paolini, Franco Teodoro

«Ein Sessel muss sich dem Körper anpassen, nicht umgekehrt», so die drei Architekten aus Turin. Das Argument gefällt dem Hersteller Aurelio Zanotta. Doch als er 1968 die bunten Säcke den Kunden vorstellt, wird er ausgelacht.

Mehr dazu ab Seite 160 im Buch

Sitzvergnügen auf Eisendraht

Harry Bertoia, Ray und Charles Eames, Verner Panton, Warren Platner

Vier unterschiedliche Drahtstühle, alle entstanden in den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts. Der Drahttüten-Stuhl des Dänen Verner Panton ist von 1959. Er erhält als «Sessel ohne Beine» grosse Aufmerksamkeit.

Mehr dazu ab Seite 182 im Buch

Der X-Beinige mit dem schwebenden Sitz

Hans Eichenberger

Der 1955 entstandene Stuhl ist einer der vierzig, die Hans Eichenberger entwarf. Der Saffa, wie ihn das Schweizer Publikum nennt, wurde auch in Japan produziert. Eines jener Exemplare steht beim Entwerfer in Bern.

Mehr dazu ab Seite 210 im Buch

Zu den Autorinnen

Private Interessen für Design, Architektur und Kunst wurden zu meinen Themen als Journalistin. Ich schrieb darüber in Zeitungen wie Tages-Anzeiger, Handelszeitung, Basler-Zeitung sowie in internationalen Fachzeitschriften. Als Chefredaktorin leitete ich während vierzehn Jahren das Schweizer Architektur- und Wohnmagazin „Das Ideale Heim“ und entwickelte mit meinem Team das Magazin für Wohnen, Design und Architektur „Atrium“ in Deutschland, dessen erste Chefredakteurin ich war. Viele Gespräche mit Architekten, Designern und Herstellern bereichern jetzt auch diese Geschichten. Dass Stühle, Lampen, Tische auch zu Weggefährten werden, dies ist eine persönliche Erfahrung. So kann ein einfacher Hocker zum kostbaren Mitbewohner werden, besonders dann, wenn man seine Geschichte kennt.

Silvie Walther-Biaggi

Ausgebildet als Fotografin in Gstaad/Bern, besuchte ich an der Schule für Gestaltung in Bern die Fotoklasse. Es folgten längere Aufenthalte in Italien, Südspanien, Nordafrika und im Nahen Osten. Meine Schwerpunkte als Fotografin sind Architektur, Design, Interieurs, Textilien, Schmuck, Portraits. Zu meinen Auftraggebern gehören Unternehmen, Museen, Verlage, aber auch Künstler und Privatkunden. Parallel dazu arbeite ich an meinen persönlichen Projekten. Mit dazu gehört dieses Buch. In den „Weggefährten“ zeige ich wie mit modernen Klassikern gewohnt wird. Künstlerisch beschäftigt mich u.a. das Thema Wasser. Es zeigt sich auf irritierend eigenwillige Weise in meinen Werken, die in Museen und Galerien gezeigt werden.

Susane Bruell

Wir haben das erste Exemplar noch druckfrisch auf dem Tisch. Unsere Weggefährten gehen auf Reisen.

Sie haben das Buch gelesen?

Haben vielleicht Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik?

Meine e-mail: info@nullsilvie-walther-biaggi.ch
Susane Bruell: info@nullsusanabruell-photography.com

4 Kommentare

  1. Ein Muss für alle Möbel-Begeisterten

    Bildhafte, sehr interessante Texte begleitet von Fotos, welche die Design-Klassiker perfekt und liebevoll in Szene setzen!
    Ein wunderschönes Buch, das sich genüsslich lesen lässt! Es wird mich für lange Zeit begleiten.
    Diese Geschichten über Design-Klassiker kann ich allen ans Herz legen, die eine Affinität für schöne Möbel haben.
    Es ist ein Muss für alle Möbel-Begeisterten!

    Susanne Oberli

    Antworten
  2. Es sind sehr schöne, reichhaltige, aufschlussreiche Geschichten über deine WohnPersönlichkeiten! Und amüsant obendrein! Brigitta Loretan

    Antworten
  3. Die Bilder und Geschichten – zeitlos und süffig.
    Herzlichen Dank dafür!

    Antworten
  4. Beitrag für B5Kulturnachrichten, 27.12.2017

    Anmoderation:
    Sie haben Geschichte geschrieben – die bequemen Freischwinger von Marcel Breuer, die schönen Lampen von Wilhelm Wagenfeld, das wunderbare Regalsystem von „Braun“-Designer Dieter Rams.

    1 Zuspielung
    105 Designklassiker haben die Autorin Silvie Walther-Biaggi und die Fotografin Susana Bruell in ihrem Buch „Weggefährten. Geschichten von Ikonen zum Wohnen“ zusammengebracht. Erschienen ist es bei der Till-Schaap-Edition in Bern zum Preis von 36,- Euro. Moritz Holfelder hat es sich angeschaut:

    Dies ist kein typisches Coffee-Table-Book über berühmte Designklassiker, was man mal kurz durchblättert und dann wieder weg legt. Nein, es lohnt sich, diese sehr persönlichen Begegnungen mit Möbeln und ihren Gestaltern zu lesen. Es ist eine Hommage an Objekte, die in ihrer schönen, guten oder aufregenden Form jung geblieben sind. Die Schweizer Fachjournalistin Silvie Walther-Biaggi schreibt über sie wie über gute Freunde. Und die Fotografin Susana Bruell fotografiert sie in wohl komponierter Beiläufigkeit, wie sie in Wohnungen stehen und offenbar benutzt werden.
    So die Designer noch leben, fanden manchmal auch persönliche Begegnungen statt. So hat etwa der Münchner Lichtkünstler Ingo Maurer den Autorinnen erklärt, wie es kam, dass er so sehr für die Form der Birne glüht:

    2 ZUSPIELUNG

    Ingo Maurer fordert, die klassische Glühbirne müsse zum Weltkulturerbe erklärt werden. Trotzdem gehört der Münchner Designer inzwischen zu den Pionieren der LED-Technik.
    Das Schöne an dem Buch „Weggefährten“ ist, dass darin nicht nur die berühmten Designklassiker bis zu den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts Platz finden, sondern auch gute Gebrauchsmöbel wie ein Klappstuhl oder der Kinderhochstuhl Tripp Trapp. Es geht nicht nur um einen eleganten Entwurf, sondern ganz wesentlich um die Frage, ob die Ikonen zum Wohnen auch wirklich zum alltäglichen Gebrauch taugen.

    Antworten

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